Sonntag, 15. August 2010

Netzwerk trennt sich von der LINKEN

Nachdem es am Wochende nicht gelungen ist, die innerpateilichen Verwerfungen, zwischen dem Rumpf-Vorstand und den aktiven Mitgliedern in der LINKEN Whv, mittels eines Mistrauensvotum abzustellen, und stattdessen die Spaltung bei den Nachwahlen noch größer wurde, haben wir uns dazu entschieden, dieLINKE/Whv von unserer Unterstützerliste zu streichen.
Mehrere Personen dieses neuen Vorstands haben auf besagter Versammlung im Kreuzelwerk mehrfach wiederholt, ihr basisdemokratischer Ansatz sehe so aus, dass sich die Mitgliedschaft ein bis zweimal im Jahr zu einer Mitgliederversammlung trifft, ansonsten aber der Vorstand in reiner Selbstherrlichkeit entscheiden wird. - Daran aber können wir nichts emanzipatorisches oder neues erkennen, und ein Partizipieren, wie es in allen Papieren der Partei immer gefordert wird, schon gar nicht

Wie groß dann auch das inhaltliche Interesse, der offensichtlichen Karteileichen, die sich diesen neuen Vorstand gewählt (bzw. den alten im Amt bestätigt) hat, war, zeigt sich schon daran, dass die Versammlung kurz nach den Wahlen abgebrochen werden musste, weil sie als nicht mehr beschlußfähig gelten musste.
Für uns zeigt sich, dass durch diesen Vorgang die Sozialdemokratisierung der LINKEN Whv ihren Abschluß genommen hat, und wir werden in Zukunft die "Genossen" mit Argusaugen beobachten.

4 Kommentare:

  1. Wer sind denn "wir", die die Genossen beobachten? Ist der Rückzug nicht Aussage des Frustes ob der eigenen persönlichen Niederlage bei einer Wahl / Abwahl? Wer ist denn das Wilhelmshavener Netzwerk gegen die Krise? Mit wem wurde dieser Ausschluss diskutiert? Ist Ralph (als Mitglied der Linken) nun auch aus dem Netzwerk ausgeschlossen? oder bezieht sich der Ausschluss nur auf bestimmte Personen, deren Meinung einigen nicht gefällig ist? Demokratie ist ein weites Feld!

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  2. Der Rückzug war eigentlich schon lange fällig und wurde eigentlich fast allen Mitgliedern angekündigt, welche dann auch einhellig der Meinung waren, man müsse dann eben so handeln. - Der Grund ist, dass die LINKE zwar ursprünglich die Idee zu dem Netzwerk hatte, aus ihren Reihen aber, ausgenommen wenige Aktive, kaum, bzw. gar keine, Unterstützung kam.
    Die Aktiven selbst werden selbstverständlich im Netzwerk weiterarbeiten, und es ist auch gut möglich, dass hier bald LINKE-Kreisverbände aus der Umgebung als Unterstützer auftreten, - diese haben das Netzwerk aber auch immer unterstützt.

    Von einer Partei jedoch, in die einige mal schnell ihre Nachbarn, Töchter und sonstige Bekannten eintreten lassen, damit sie selbst in SED-Politbüromanier schalten und walten können, müssen wir uns distanzieren. - Wir sind weiterhin der Meinung, dass sowohl der außerparlamentarische als auch der parlamentarische Kampf zur Beseitigung der sozialen Schieflage wichtig ist. Dazu jedoch bedarf es neuer emanzipatorischer Wege, und gerade diesen Anspruch hat die LINKE-Whv seit geraumer Zeit aufgegeben. Sie ist Teil des Klüngels geworden, als da ihre Vorstandsmitglieder (zum Teil) selbst Teil des Klüngels sind. - Eine Gruppe von Bessermenschen, die die Mitglieder an der hohlen Hand verhungern lässt, sich selbst aber gerne mit fremden Federn schmückt.
    Wer Basisdemokratie als ein nicht zu definierendes Fremdwort abtut, um sich schnell den eigenen Karrieregelüsten zuzuwenden, dem können wir nicht die Hand reichen.

    Von Ausschluss kann also gar nicht die Rede sein. - Wir möchten nur nicht länger mit bestimmten Personen verwechselt werden!

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  3. "Bessermenschen"? Diesen Begriff kannte ich bisher nur von den Nazis, die ihre Gegner gerne als "Gutmenschen" bezeichnen. Diese Wortwahl ist bezeichnend.
    Und "Karteileichen" (also nicht aktive Mitglieder, die hier gleich zu Toten erklärt werden) haben weniger Rechte und sind schlechtere Parteimitglieder, als Aktive? Auch hier kann man eine Menge über das Demokratieverständnis des Autors lernen.
    Kopfschütteln ist das einzige, was einem bei solcher Wortwahl und solchem Demokratieverständnis, bei solcher Selbstherrlichkeit bleibt!
    Keine Auskunft gibt es zu dem "Wer hat beschlossen" und "Wer ist das Netzwerk". Bezeichnend!

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  4. Eigentlich sehe ich mich ja nicht gezwungen, einem anonymen Schreiber Auskunft zu erteilen. - Ich will es dennoch gerne tun, weil ich nichts zu verbergen habe:
    Befragt wurde von mir, Ralph Herrmann, die Mehrzahl der aktiven Mitglieder, ob ich die LINKE von unserer homepage streichen solle, und deren Grundtenor war eindeutig.
    Also habe ich das dann umgesetzt und die LINKE von der Unterstützerliste genommen.
    Ich/wir sehen uns jedoch außerstande eine komplette Liste all unserer Aktiven über das Internet zu verbreiten. Daher verweise ich einfach mal auf unsere Rubrik "Über uns" und ergänze, dass wir im Augenblick vor allem ein Zusammenschluss vieler Einzelpersonen sind. -

    Wenn es allerdings Anmerkungen zu sprachlichen Unzulänglichkeiten meinerseits gibt, so möchte ich dem anonymen Schreiber mitgeben, dass er irgendwann an seiner Polemik arbeiten muss (Insbesondere wenn er hier weiter anonym auftreten will!), - diese ist nämlich so abgedroschen, und dieser Brustton der Überzeugung, der dabei immer mitschwingt, bleibt, ähnlich wie bei seinen sonst üblichen rhetorischen Figuren: Immer nur Fassade!
    (Das Netzwerk allerdings in die Nähe von Nazis zu rücken, finde ich, geht ein bisschen zu weit und entspricht wohl auch mehr der Art und Weise, wie gewisse Menschen auf ihre Umwelt zugehen, indem sie alles und jeden erst einmal in Gegner und potentielle Mitläufer einteilen!)

    ...und: "Ja Tim, - ich hab Dich auch lieb!"

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