Donnerstag, 12. August 2010

Von g(G)roßen und ganz kleinen Heuschrecken

- We all make mistakes -

Unsere Meinung zum (etwas längeren) Bericht des Fraktionvorsitzenden der Grünen, Herrn Biehl, im Bürgerportal (12.8.2010). "Schulkonzept - Klarstellung"

Inhaltlich kann man sagen, dass Herr Biehl keine großen Fehler unterlaufen sind. - Allerdings hat er das eine oder andere vergessen, was wir hier (sei es auch im Sinne der Vorbeugung) ergänzen wollen.

Erfreulich ist, dass er sich anscheinend Gedanken gemacht hat über die Frage der Forfaitierung (Verkauf der Forderungen an eine Dritten und Einredeverzicht) und anderen Probleme die bei PPP immer wieder aufgetaucht sind. - Wir wollen ihm auch gerne glauben, dass er sich hierzu schlau gemacht hat. Es ist uns aber nicht zur Kenntnis gebracht worden, dass er hierbei einen Lehrstuhl der Wirtschaftswissenschaften oder auch einen Lehrstuhl für PPP (auch diese gibt es bereits!) o.ä. erklommen hat. - Deshalb führt uns dies zu einem anderen Problem, und dieses heißt Folgekosten.
Diese Folgekosten nämlich finden wir in keiner seiner Überlegungen und auch in den gängigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen finden sie für gewöhnlich keinen Eingang. Gemeint sind die Kosten, die der Kommune nach Abschluss eines PPP-Vertrages noch bleiben: Kosten für wirtschaftliche, juristische und technische Beratung - sollten Probleme auftauchen; Kosten für die Betreung des Projekts; Indirekte Kosten durch Steuerminderung möglicher Anleger eines solches Projekt; etc.
Über all diese Probleme hätte Herr Biehl erfahren können, wenn er zu der Veranstaltung im Gorch-Fock-Haus gekommen wäre und den Ausführungen Herrn Dr. Rügemers gelauscht hätte. Dies hat er allerdings versäumt!

Was aber in der Tat schon sehr verwunderlich ist, wenn man bedenkt wieviel Zeit Herr Biehl sonst für sein sicherlich einmaliges "Demokratieverständniss" aufbringt. - Man bedenke nur seine unlängst im Rat genannte Zahl von 70ct, die er als seinen Stundenlohn ausgerechnet hat, für Tätigkeiten die andere ehrenamtlich ausüben. Bei seiner Ratsvergütung (Aufwandsentschädigung) von 200€ + 250€ Fraktionsvorsitzendenzulage + Sitzungsgeld sind das immerhin über 650 Std. im Monat! (über 27 Tage ohne essen, schlafen und waschen!)

Auch das es im Prinzip nicht um Regressansprüche der PPP-Anbieter ging, sondern darum der Kommunalaufsicht keinen Angriffspunkt zu liefern, scheint an Herrn Biehl vorbeigeflossen sein. - Warum er jetzt darauf setzt, der innerstädtische Klüngel, der sich in der Vergangeheit schon oft genug die Taschen gefüllt hat, würde es diesmal besser machen, und er nun sein Mitspracherecht verkleinern will, wer weiß?

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